Nachdem ich in den letzten Tagen mit technischen
Problemen zu kämpfen hatte, kann ich nun endlich den Zugang zu meinem eigenen
Blog wieder benutzen und fahre fort im Thema.
Die Kultur und Sozialanthropologie ist ein weites Feld
und ebenso weit gespannt sind die Jobchancen. Wo also beginnen?
Mit dem Naheliegendsten: Viele Studierende träumen davon
in der Forschung zu bleiben. Der Weg dazu führt für die Meisten wohl über das eigene
Institut. Das Wiener Institut für Kultur und Sozialanthropologie ist eines der
größten des deutschsprachigen Raums. Rein theoretisch sollten Stellenausschreibungen
der Universität Wien auf www.univie.ac.at
zu finden sein. In der Praxis werden Stellen auf der ganzen Universität, so
auch am Institut für Kultur und Sozialanthropologie, über Beziehungen vergeben.
Eine Studienkollegin, die wie ich im Diplomstudium
abschloss, ging nach dem Studienabschluss zu ihrem Diplomarbeitsbetreuer in die
Sprechstunde und erbat sich seinen Rat, da sie gerne an der Universität
geblieben wäre.
Der Betreuer meinte, dass Stellen an der Universität nur
über persönliche Beziehungen vergeben würden. Außerdem meinte er, dass es hilfreich sei
Dissertation zu schreiben.
Grundsätzlich bestätigte diese Anekdote mir, was ich
schon während meiner Studienzeit beobachten konnte: Stellen an der Universität
werden über Kontakte vergeben, die man knüpft, indem man verschiedene
Studierendenstellen ausübt (TutorIn, Teaching Assistant etc.), die wieder über
persönliche Kontakte vergeben werden. Außerdem sind viele besserbezahlte
Stellen für Postdocs-Personen mit Doktoratsabschluss ausgeschrieben. Zusätzlich
wurden die Universitäten Österreichs in den letzten Jahren von unserer
Regierung einem Sparprogramm unterzogen, was dazu führte, dass Stellen
eingespart wurden.
Das alles klingt wohl ziemlich trist. Aber ich hoffe,
dass wenn sich mehr Studierende für eine gerechtere Bildung in Österreich
einsetzen, eine Wende erreicht werden kann. Ich hoffe, dass die
Studierendenproteste von 2009 nicht die letzten gewesen sein sollen.
Eigentlich habe ich mir vorgenommen keinen politischen
Blog zu schreiben. Doch ich kann nicht anders als euch zu sagen: „Geht hinaus
und kämpft für eure Rechte!“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen