Donnerstag, 1. Mai 2014


Nachdem ich in den letzten Tagen mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, kann ich nun endlich den Zugang zu meinem eigenen Blog wieder benutzen und fahre fort im Thema.

Die Kultur und Sozialanthropologie ist ein weites Feld und ebenso weit gespannt sind die Jobchancen. Wo also beginnen?

Mit dem Naheliegendsten: Viele Studierende träumen davon in der Forschung zu bleiben. Der Weg dazu führt für die Meisten wohl über das eigene Institut. Das Wiener Institut für Kultur und Sozialanthropologie ist eines der größten des deutschsprachigen Raums. Rein theoretisch sollten Stellenausschreibungen der Universität Wien auf www.univie.ac.at zu finden sein. In der Praxis werden Stellen auf der ganzen Universität, so auch am Institut für Kultur und Sozialanthropologie, über Beziehungen vergeben.

Eine Studienkollegin, die wie ich im Diplomstudium abschloss, ging nach dem Studienabschluss zu ihrem Diplomarbeitsbetreuer in die Sprechstunde und erbat sich seinen Rat, da sie gerne an der Universität geblieben wäre.

Der Betreuer meinte, dass Stellen an der Universität nur über persönliche Beziehungen vergeben würden.  Außerdem meinte er, dass es hilfreich sei Dissertation zu schreiben.

Grundsätzlich bestätigte diese Anekdote mir, was ich schon während meiner Studienzeit beobachten konnte: Stellen an der Universität werden über Kontakte vergeben, die man knüpft, indem man verschiedene Studierendenstellen ausübt (TutorIn, Teaching Assistant etc.), die wieder über persönliche Kontakte vergeben werden. Außerdem sind viele besserbezahlte Stellen für Postdocs-Personen mit Doktoratsabschluss ausgeschrieben. Zusätzlich wurden die Universitäten Österreichs in den letzten Jahren von unserer Regierung einem Sparprogramm unterzogen, was dazu führte, dass Stellen eingespart wurden.

Das alles klingt wohl ziemlich trist. Aber ich hoffe, dass wenn sich mehr Studierende für eine gerechtere Bildung in Österreich einsetzen, eine Wende erreicht werden kann. Ich hoffe, dass die Studierendenproteste von 2009 nicht die letzten gewesen sein sollen.

Eigentlich habe ich mir vorgenommen keinen politischen Blog zu schreiben. Doch ich kann nicht anders als euch zu sagen: „Geht hinaus und kämpft für eure Rechte!“

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